Doppelerfolg der Wangerser U18-Teams bei den Faustball-Landesmeisterschaften. Während der Gewinn der Goldmedaillen der Jungen noch erwartet werden konnte, überraschten die Mädchen mit dem Einzug ins Finale sogar die größten Fachleute.
Auf dem Sportplatz in Wangersen war der MTV mit seiner männlichen U18 der Favorit, zumal es wegen der Corona-Pandemie kurzfristig zu mehreren Absagen kam. Nur drei Teams spielten letztendlich in einer Doppelrunde noch um die Medaillen. „Wir nutzen die Gelegenheit aber sehr gerne um Spielpraxis für die anstehende Deutsche Meisterschaft zu bekommen“, freuten sich die Trainer Stephan Werner und Arndt Poppe schon vor der Veranstaltung auf diese Spiele. Auch wenn die Begegnungen mit dem TSV Abbenseth dann wohl doch nicht unbedingt neue Erkenntnisse lieferten. Hier siegte der MTV nämlich in beiden Spielen ohne dabei richtig gefordert zu werden. Anders verliefen die beiden Spiele gegen den Ahlhorner SV, denn einmal mussten die Wangerser hier einen Satz an den Gegner abgeben. Zum Sieg reichte es dennoch problemlos, weil die MTV-Jungen, wenn sie mussten, nochmal eine Schippe drauflegen konnten. Der Gewinn der Goldmedaillen war damit verdient und relativ ungefährdet.
Bei der Landesmeisterschaft der weiblichen U18 in Düdenbüttel gab es nicht nur viele spannende Spiele, sondern auch einige erstaunte Gesichter zu sehen. Der MTV Wangersen trat mit zwei Teams an, mischte aber nach dem überraschenden Gewinn der Landesmeisterschaft bei der U16 eine Woche zuvor, nochmal ganz neu durch. „Wir müssen heute die Gelegenheit nutzen, unser neues Spielsystem für die Deutsche Meisterschaft der U14 einzustudieren. Das können wir hier auf hohem Niveau“, wusste Trainer Bernd Schnackenberg vor den Spielen. Und die Spielerinnen nahmen die Herausforderung an, besiegten in den Gruppenspielen zunächst das andere Wangerser Team und dann den Mitfavoriten MTSV Selsingen. Als Gruppensieger wartete im Halbfinale der SV Düdenbüttel, ein vom Alter her echtes U18-Team mit zwei aktuellen U18-Nationalspielerinnen. Wangersens im Durchschnitt drei Jahre jüngeres Team war trotzdem keineswegs gewillt, dem vom Papier her übermächtigen Gegner den Sieg zu überlassen. Mit einer starken kämpferischen Einstellung und einer enormen Bereitwilligkeit zu langen Laufwegen brachte es den Favoriten ins Wanken und gewann zunächst den ersten Satz deutlich mit 11:5. Düdenbüttel erholte sich aber von dem Schreck und wirkte in Satz zwei überlegen, gewann mit 11:6. Wer jetzt aber glaubte, dass die MTV-Youngster sich dadurch beeindrucken ließen, täuschte sich. Wangersens Mädchen hatten ihre Spielweise mittlerweile verinnerlicht, kämpften auch im Entscheidungssatz um jeden noch so schwierigen Ball und ließen dem planlos wirkenden Düdenbütteler Team beim klaren 11:4-Sieg keine Chance. Im Finale gegen den übermächtigen Gegner aus Wardenburg gab es dann nichts zu gewinnen. Über die Vizemeisterschaft und die Silbermedaillen freuten sich die MTV-Mädchen aber riesig.
